Gozo mal ganz anders: Schafhirten gesucht!

Montag, 22. Juni 2008

Ta`Pinu, Victoria und die Zitadelle, dann zum Azure Window und zur Dwejra Bay – so sieht in etwa der Pfad eines typischen Gozobesucher aus. Dass Urlaub jedoch auch ganz anders aussehen kann, lässt sich bei der Ager Foundation erleben.

Der familiäre Verein bemüht sich darum, Touristen oder auch Maltesern, die gerne in die Abgeschiedenheit und Ruhe Gozos flüchten, einen Einblick in das echte Leben der Insel zu geben. Gozo ist überwiegend landwirtschaftlich genutzt und auch der großer Teil der Bevölkerung ist im „Garten Maltas“ beschäftigt. Die Besucher der Ager Foundation dürfen daher in die Schuhe gozitanischer Schafhirten, Fischer und Bauern schlüpfen. Je nachdem, welches der vielen Angebote gewählt wurde, können Touristen sich bei der Herstellung von gozitanischem Käse und Wein beteiligen. Diese beliebten Produkte sind auch maßgeblicher Teil der gozitanischen Wirtschaft und sind für Malteser untrennbar mit der Schwesterinsel verbunden.

Hinter der Organisation steckt die Idee, interessierten Besuchern, denen die vielen Standardtouren über die Insel außer Sehenswürdigkeiten nicht genug bieten, das Land intensiver erfahren zu lassen. Wie andere Inseln und Länder verfügt auch Gozo über seine ganz eigene und unvergleichbare Bevölkerung. Die Lebensbedingungen auf der Insel und der relative Vegetationsreichtum im Vergleich zur Hauptinsel Malta haben auch ihre Menschen geformt. Landwirtschaft ist ein wichtiger Bestandteil des gozitanischen Arbeitsmarkts und der Identität der Gozitaner.

Im Programm der Ager Foundation wird dem Besucher daher viel Zeit zur Kontaktaufnahme mit Gozitanern gegeben. Ziel ist es, gegenseitiges Verständnis zu fördern und einen Einblick in die gozitanische Lebensrealität zu geben. So ist in dem von 9.30 bis 14.30 Uhr andauernden Tagesprogramm als Schafhirten, neben dem Melken der Schafe und der Produktion von „Gozitan Ġbejna“ (Gozo-Käse), auch ein traditionelles Mittagessen mit der Familie des Bauern inbegriffen. Hier sollen sich Ausländer und Einheimische kennenlernen und über die unterschiedlichen Lebensansätze in Austausch treten.

Die Idee des „Agrotourismus“ kam von Victor Galea, der sich selbst gerne als geschäftsorientierten Naturliebhaber beschreibt. In Anlehnung an den mehr und mehr in Mode kommenden „Ökotourismus“ (neue Zentren gibt es in etwa in der Toskana und in Zypern) erlaubt das Konzept einen nachhaltigen Tourismus und steht damit im krassen Gegensatz zu den maltesischen Touristenhochburgen von Sliema und Buġibba.

Dem geneigten Besucher bietet sich ein vielfältiges Angebot: Fischfang, Honigherstellung, Kräuterkunde, Vögelbeobachtung und traditionelles Handwerk können selbst beobachtet und erfahren werden. Gemeinsam mit archäologischen und kulturellen Touren ist die Agerfoundation der ideale Startpunkt, um selbst ein wenig in den „Gozo groove“ einzutauschen.


Für weitere Informationen über das genaue Angebot (Preise liegen großteils unter € 20) kontaktieren Sie bitte uns oder wenden Sie sich an die Webseite der Ager Foundation: www.agerfoundation.com - AgerFoundation.com

O. Gippner

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