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16 Ausflüge in Malta, Gozo & Comino
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Maltas Volkssport Nr. 1 – die Zugvogeljagd
Die maltesischen Inseln, gerade einmal 315 km² groß, weisen mit 75 Jägern pro km² die höchste Jägerdichte in ganz Europa auf.
Zum Abschuß freigegeben sind 32 Vogelarten, darunter Feldlerchen, Turteltauben, Kiebitze, Goldregenpfeifer, Kampfläufer und insgesamt 5 Drosselarten. Jagdzeit ist von Anfang September bis Ende Januar; in der Saison 2007/08 konnte zum Schutz der vor allem nachmittags über Malta ziehenden Greifvögel ein komplettes Jagdverbot nach 15:00 Uhr durchgesetzt werden.
Doch das Jagdgesetz existiert auf Malta oft nur auf dem Papier. Tatsächlich wird auch in der Schonzeit und auf geschützte Arten geschossen. Experten schätzen, daß pro Jahr zwischen einer halben und einer Million Zugvögel auf Malta ihr Leben lassen. Brütende Vögel sind deswegen auf dem Eiland heute eine Seltenheit. Die wenigsten Tiere werden wirklich gegessen. Viele werden aus purem Spaß am Töten abgeschossen – wie z.B. Tausende Mauersegler, Weidensperlinge und Schwalben, die aufgrund ihres wendigen Fluges hervorragende Zielscheiben abgeben und achtlos liegengelassen werden. Große oder besonders farbenprächtige Tiere wie Rohrweihen, Falken, Fischadler, Pirole, Blauracken und Flamingos werden illegal geschossen und ausgestopft, um für teures Geld an Sammler verkauft zu werden.
Frühlingsjagd
Während die Jagd im Herbst und Winter mehr oder weniger den Vorgaben der EU entspricht, setzt sich Malta bei der Frühlingsjagd auf Turteltauben und Wachteln im April und Mai dreist über die Bestimmungen der EU-Vogelschutzrichtlinie hinweg.
Obwohl in ganz Europa die Jagd auf heimkehrende Zugvögel untersagt ist, dürfen maltesische Jäger weiter auf die bedrohten Zugvögel schießen, wie es ihnen beliebt. Besonders schlimm: Die Freigabe von Turteltaube und Wachtel nutzen Tausende der Jäger zur illegalen Jagd auf nach Europa heimkehrende Greife und Singvögel.Die Folgen der Jagd sind für viele europäische Zugvogelarten katastrophal. Selbst in noch intakten Lebensräumen, wie etwa in den ausgedehnten Wald- und Sumpfgebieten Osteuropas, verzeichnen über Malta ziehende Arten wie z.B. Wespenbussarde und Pirole dramatische Bestandseinbrüche.
Ihre Meinung ist uns wichtig:
Und was sagen Sie zu der Zugvogeljagd auf dem Maltesischen Archipel?
Für die Texte & Bilder ist der Verein "Komitee gegen den Vogelmord e.V." verantwortlich.
Quelle & Copyright: komitee.de