Mater Dei Malta: Mangel an Krankenschwestern

Freitag, 24. Oktober 2008

Als das neue Krankenhaus, Mater Dei (Bild zeigt das Krankenhaus Mater Dei; aufgenommen von San Gwann), vor einem Jahre (Oktober 2007) eingeweiht wurde, hat der Premierminister zugestimmt, Maßnahmen gegen den hohen Mangel an Krankenschwerstern zu veranlassen. Ein Jahr später haben die beschäftigten Krankenschwestern genug. Bis heute hat sich nichts geändert.

In Malta herrscht noch immer ein großer Mangel an Krankenschwestern. Der Mangel wirkt sich auf die Arbeit der angestellten Krankenschwestern aus, als auch auf die Patienten selbst. So werden oft Überschichten, in manchen Fällen bis zu 80 Stunden/Woche geschoben. Oftmals ist eine Schwester für mehrere Patienten zuständig, welche sich dadurch benachteiligt fühlen. Eine gute Behandlung ist in speziellen Fällen auch kaum möglich, da sich eine Krankenschwester nicht gleichzeitig um mehrere Patienten kümmern kann. Dies ist vor allem in aufeinandertreffenden Notfällen gefährlich. Eine Krankenschwester berichtet zum Beispiel: Als Sie einem Patienten behandeln wollte, wurde ein anderer Patient plötzlich ohnmächtig, da Sie alleine Nachtschicht hatte, musste Sie versuchen sich um beide gleichzeitig zu kümmern.

Aber nicht nur das neue Krankenhaus (Mater Dei) hat Probleme durch den Mangel. Viele andere Gesundheitseinrichtungen, wie zum Beispiel das Krankenhaus auf Gozo, Altenheime, etc. haben die gleichen Probleme. So berichtet eine andere Krankenschwester, dass Sie sich nachts in einem Altenheim in Mellieha um 120 Patienten alleine kümmern muss.

Viele der versprochenen Maßnahmen, die im Oktober 2007 zugestimmt wurden, sind bis heute nicht in die Tat umgesetzt worden.

Es wird angenommen, dass mind. 300 weitere Krankenschwestern auf Malta benötigt werden, um alle Einrichtungen mit genügend Personal aufzustocken.

MUMN (The Malta Union of Midwives and Nurses) fordert nun von der Regierung, dass erste Schritte zur Verbesserung der Lage bis kommende Woche umgesetzt werden.


*Alle Angaben ohne Gewähr

Quelle:
maltastar.com

Bildquelle:
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S. Wagner

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